Seit 1996 hatten sich die Wissenschaftler auf diesen Moment vorbereitet. 25 Jahre nach Projektbeginn, am 25.12.2021, startete das James-Webb-Weltraumteleskop an Bord einer europäischen Rakete. Noch einmal konnte man einen letzten Blick darauf werfen, bevor das teuerste Teleskop der Welt seine 1,5 Millionen Kilometer lange Reise zu seinem Beobachtungspunkt antrat.
Mit diesem Teleskop möchten Wissenschaftler in die „Kinderstube“ des Universums schauen – so die Theorie. Die ersten Bilder sahen schon sehr schick aus, Bilder von Galaxien und Sternennebeln, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.
Zugegeben: ich verstehe nicht viel von Astronomie. Ich kann einige bekannte Sternenbilder am abendlichen Himmel erkennen und staune über das Firmament. Ca. 3.000 bis 5.000 Sterne können wir wohl am Himmel in einer sternenklaren Nacht sehen. Das ist schon eine ganze Menge. Wissenschaftler können mit dem neuen Teleskop noch viel mehr sehen, weil es in einem Bereich Aufnahmen macht, der für das menschliche Auge nicht sichtbar ist. Die Wissenschaftler geben dem, was sie entdecken, auch Namen. Allerdings klingen sie nicht sehr poetisch: NGC 3132 ist beispielsweise die Bezeichnung für einen Sternennebel. Das war eines der ersten Fotos, das veröffentlicht wurde.
Und wie ich so über die Astronomie und die neuesten Entdeckungen nachdenke, stoße ich auf einen Vers aus Psalm 147:
„Er zählt die Sterne und nennt jeden einzelnen beim Namen.“ (Psalm 147,4)
Die Rede ist hier von Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde. Von ihm wird am Anfang der Bibel berichtet, dass er auch die Sterne geschaffen hat. Und Gott sieht noch viel mehr, als die Wissenschaftler jemals mit allen Teleskopen zusammen sehen können. Und darüber hinaus heißt es in Psalm 147, dass er jedem einzelnen Stern einen Namen gegeben hat. Das zeugt von unglaublicher Kreativität, die mich staunen lässt.
Und noch mehr staune ich darüber, dass Gott auch mich kennt. Manchmal denke ich: Gott hat doch bestimmt genug zu tun, als dass er sich noch mit mir, einem von derzeit mehr als 7 Milliarden Menschen auf dieser Erde, beschäftigen sollte. Ich kenne meine Begrenztheit und ich kenne meine Fehler, die mir ständig unterlaufen. Und doch glaube ich, dass Gott mich durch und durch kennt. Er hat auch für mich alles in die Wege geleitet und er hat mir durch Jesus Christus ermöglicht in einer Beziehung mit ihm, meinem Schöpfer zu leben. Er liebt jeden einzelnen Menschen so sehr, dass er Jesus Christus geschickt hat. Nun haben alle, die an ihn glauben, ewiges Leben in der Beziehung mit Gott dem Vater.
Gott kennt auch mich und er kennt meinen Namen. Er kennt meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft. Nichts ist ihm verborgen. Das lässt mich staunen. Und so will ich in das einstimmen, womit Psalm 147 beginnt und endet – in das Lob Gottes. Halleluja!